Ackerbau auf HOFGUT RUDLOS

Der Standort Rudlos ist in Bezug auf Bodenqualität und Klima als landwirtschaftlicher Grenzstandort und ackerbaulich schwierig einzustufen. Geologisch gehören die Böden zum größten Teil dem Basaltgebiet des Vogelsberges an, der in der östlichen Begrenzung des Betriebes mit Buntsandstein zusammentrifft. Die Böden sind flachgründig, steinig und verfügen über eine ausgesprochen niedrige Wasserspeicherkapazität. In Verbindung mit der relativ niedrigen durchschnittlichen Jahrestemperatur und den für die Höhenlage geringen Niederschlägen ist eine bodenschonende und wassersparende Bodenbearbeitung Grundvoraussetzung für stabile und kostendeckende Erträge.

 

 

Seit Herbst 1993 wird nahezu die gesamte Ackerfläche pfluglos bewirtschaftet.

Der Einführung der Minimalbodenbearbeitung mit Verzicht auf Pflug und Tiefengrubber als wendendes und lockerndes Bodenbearbeitungssystem hat sich in dem vergangenen Jahrzehnt als das non plus ultra für die vorgegebenen Verhältnisse in Rudlos erwiesen. Dieses Verfahren bringt nicht nur arbeitswirtschaftlichen Nutzen mit sich, auch Bodenflora und Bodenfauna konnten sich über eine erheblich angestiegene Regenwurmpopulation merklich verbessern, Bodenerosionen und Verschlämmungen gingen zurück. Darüber hinaus trägt die Einsparung von Energie und Diesel bei pflugloser Bodenbearbeitung zum Umweltschutz bei.

So benötigen wir von der Saat bis zur Ernte unter 50 liter Diesel pro Hektar. Pflügende Betriebe (wie nahezu alle Bio-Ackerbau-Betriebe) kommen nicht unter 100 l/ha aus.

 

Die vorgegebenen Standortbedingungen eignen sich bei Anwendung vorgenannter Verfahrenstechnik für den Anbau von Marktfrüchten wie Getreide, Öl- und Eiweißfrüchten sowie Silomais. Auf den Anbau von Hackfrüchten wie Kartoffeln und Zuckerrüben wird wegen der genannten für solche Früchte ungünstigen Standortbedingungen, Boden- und Klimaverhältnisse weitgehend verzichtet.